Von Kraken, Kapitalisten und Kriegstreibern

Anschlussfähigkeit von antisemitischen Denkmustern in linken Strukturen

In unserem Workshop soll es weniger darum gehen, wer sich mal wie antisemitisch geäußert hat – sondern eher, wie in linken Ansätzen antisemitische Denkmuster fortbestehen bzw. wo Anknüpfungspunkte dafür sind. Was haben regressive Kapitalismuskritik und verkürzte Friedenspolitik mit strukturellem Antisemitismus zu tun? Wann ist eine Kritik an Israel antisemitisch? Warum ist es überhaupt notwendig, über linken Antisemitismus zu sprechen? Diesen Fragen wollen wir gemeinsam auf den Grund gehen.

Siebdrucken auf dem JuKo!

Ihr könnt mit vorhandenen Sieben Motive auf Textilien drucken. Wir bringen für euch fertige Siebe mit, auf denen Motive sind und haben auch einen kleinen Fundus an Stoffen und Klamotten.

Das offene Siebdrucken findet Freitags ab 15:30 statt.

Sex – Geschlecht – Emanzipation

Wie geht Sex ohne Geschlechterklischees?!

Wir wollen uns in diesem SexTalk3000 Workshop damit auseinandersetzen, was unser Geschlecht mit uns und unserem Sex macht – und was auch nicht. Ist mein Sexleben eigentlich typisch für mein Geschlecht? Übt meine Geschlechtsidentität Druck auf mich aus, auf eine bestimmte Art und Weise Sex zu haben? Muss ich aufgrund meines Geschlechts etwas Bestimmtes beim Sex leisten – z. B. feucht werden, hart werden, Orgasmen haben oder …. ?

Im Workshop geht es viel um Selbstreflexion. Im Fokus stehen deine Erfahrungen und du selbst – theoretisches Vorwissen ist nicht nötig.

Offen für alle Geschlechter + Möglichkeit von Kleingruppen ohne cis Männer und ohne cisgeschlechtliche Personen.

Revolution in Sachsen 1918-23

Als der Arbeiter- und Soldatenrat von Dresden im November 1918 die Macht vom sächsischen König (“Dann macht doch euern Dreck alleene!”) übernimmt, stellt er in seiner ersten Regierungserklärung den Freistaat in den Rahmen der “Epoche des Übergangs von der kapitalistischen in die sozialistische Gesellschaftsordnung”

Daniel Kulla erinnert mit viel Bild und Ton an Sachsen als einen der Hauptschauplätze der deutschen Arbeiter*innenbewegung und der Revolution von 1918-23, deren Niederschlagung den Weg in den Nationalsozialismus ebnete.

Rausschmissworkshop

In diesem Workshop möchten wir mit euch gemeinsam gängige Rausschmisskonzepte vorstellen und durchspielen. Der Fokus liegt hierbei auf eine möglichst deeskalative Praxis, um unerwünschte Personen schnell und einfach aus den Räumlichkeiten entfernen zu können. Außerdem werden wir Raumkonzepte, insbesondere die Frage nach der Möglichkeit von safer rooms vs. Politisierungsräume, vorstellen. Der angebotene Workshop möchte zudem explizit eine feministische Praxis hervorheben. Ein Vorwissen wird nicht benötigt.

Der Workshop findet in der Kneipe statt!

Pogrom. Lichtenhagen 1992 – Erinnern heißt verändern!

Im August 1992 werden im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen über drei Tage hinweg Geflüchtete und ehemalige Vertragsarbeiter:innen angegriffen.
Die rassistische Stimmung im Land wurde vor dem Pogrom jahrelang durch eine Kampagne zur Verschärfung des Asylrechts angeheizt. Rostock-Lichtenhagen war und ist keine Einzelfall – bis heute gehen rechte Gewalt auf der Straße und strukturelle Diskriminierung Hand in Hand.

In unserem Vortrag geben wir euch einen Einblick in den Ablauf der Ereignisse, wollen diese in einen gesellschaftlichen Kontext einbetten und über eure Assoziationen zu dem Pogrom sprechen. Weiterhin informieren wir euch über die Veranstaltungen, die im Rahmen des 30-jährigen Gedenkens an den Pogrom in Lichtenhagen geplant sind.

Erfahrungen einer Antifa-Vernetzung in der Provinz

Es gibt kein ruhiges Hinterland! Aber was genau bedeutet das? Wie schaffen wir es, dass rechte Strukturen im ländlichen Raum sich nicht in Sicherheit wiegen können und auch dort linksradikale Perspektiven sichtbar werden?

In unserem Vortrag setzen wir uns mit den Problematiken antifaschistischer Arbeit in der sachsen-anhaltinischen Provinz auseinander und geben einen Einblick in die Unterschiede zwischen der Arbeit auf dem Land und in der Stadt. Zudem beleuchten wir die Entstehung und die Arbeit einer landesweiten Vernetzung. Am Ende wollen wir mit euch über die Entstehung weiterer Vernetzungen diskutieren.

Nehmt ihr uns eine, antworten wir alle

Männliche Gewalt & Feminizide

Versuchte Feminizide finden in Deutschland jeden Tag statt, jeden zweiten Tag gelingt einer. Es gründen sich immer mehr Gruppen, die über das Thema aufklären und intervenieren wollen. Sie stehen in langer Tradition mit feministischem
Widerstand gegen patriarchale Gewalt.

Wir fragen uns: was wissen wir über Feminizide in unserer Gesellschaft? Was haben sie mit männlicher Sozialisation in einer kapitalistischen Gesellschaft zu tun? Und wie kann feministischer/profeministischer Aktivismus gegen patriarchale Gewalt aussehen?

Muay Thai (open 4 all)

Ein kleiner Crashkurs im traditionsreichen Kampfsport Muay Thai, der thailändischen Nationalsportart. Neben Box- und Tritttechniken sind auch Stöße mit den Ellenbogen und Knien sowie Wurftechniken erlaubt. Ihr werdet im Schnelldurchlauf ein paar Grundtechniken kennen lernen und euch ordentlich auspowern können. Außerdem gibt es einen kleinen Exkurs zu Sexismus im Muay Thai. Außer Sportklamotten und Wasser braucht ihr nix. Alle Level an Sportlichkeiten sind willkommen.

LOVE, RAGE and Our Own Shit

queerer Aktivismus und rechte Politiken in Polen

Erzählcafé und Austausch
Sprache: de/en

Spätestens seit Erklärung der “LGBT-freien Zonen” haben auch Menschen in Deutschland mitbekommen, mit welchem Hass sich queere Aktivist:innen und queere Menschen in Polen in den letzten Jahren konfrontiert sehen. Wie kam es zu einer gesellschaftlich derart aufgeheizten Stimmung? Wie können wir die Situation verstehen, ohne Stereotype gegenüber osteuropäischen Staaten zu reproduzieren? Was hat das alles mit uns in Sachsen zu tun? Und vor allem: Welche kämpferische Antwort haben polnische Queers dem Hass gegeben? Und wie kann vermieden werden, dass der Druck von außen zu stark Einfluss nimmt auf die Beziehungen untereinander?

O. ist jahrelange polnische trans- Aktivist:in und Squatter:in, I. ist dort sehr oft zu Besuch und versucht, queere Politiken in Sachsen voranzutreiben und von polnischen Genoss:innen zu lernen. Wir wollen erzählen, was wir wissen und uns mit euch austauschen.