Solierklärung für den Juko 2020

Die Repressionen der Chemnitzer Stadtpolitik, aus den Ecken CDU, AfD und FDP haben inzwischen einen Bart der bis zu den Kinderschuhen des Juko‘s ins Jahr 2016 reicht. Kleine Anfragen, Polizeibeobachtungen und ausführliche Einträge im sächsischen Verfassungsschutzbericht haben in den letzten Jahren gezeigt, dass der antifaschistische Jugendkongress ein Dorn im Auge hiesigen Politik ist. Wenig verwunderlich, stellt der alternative Charakter mit Themen wie Antifaschismus, Feminismus oder Klimagerechtigkeit doch einen klaren Gegenpol zur rechts-konservativen Agenda eines breiten Teils des Chemnitzer Stadtrats dar.

Aus diesem Grund gibt es, wie in den Jahren zuvor, wieder eine Solierklärung. Die Unterzeichner*innen der Erklärung sind der Meinung, dass ein öffentlicher Jugendträger wie das AJZ Chemnitz einen Kongress mit Themen wie Antifaschismus, Feminismus oder Klimagerechtigkeit in seinen Räumen stattfinden lassen darf und ein solcher Kongress unterstützenswert ist!

Falls ihr eine Person oder ein Verein des öffentlichen Lebens seid und die Solierklärung ebenfalls unterzeichnen möchtet, dann schickt uns einfach eine Mail an kontakt@antifaschistischer-jugendkongress.org oder nutzt unser Kontaktformular.

 

Hier gehts zur Solierklärung

Ausstellung „Antifa – Mythos und Wahrheit“ in Chemnitz

Wenn es euch zur Zeit neben Badeseen auch nach etwas Kultur im Sommer&Corona-Loch dürstet, dann empfehlen wir euch wärmstens die coole Ausstellung „Antifa – Mythos und Wahrheit“ vom phantastischem Peng!-Kollektiv in der Kunstsammlung  in Chemnitz.

Zu sehen sind zehn Exponate aus der jüngeren Geschichte antifaschistischen Engagements in Deutschland. Die Ausstellung widmet sich der realen
Vielfältigkeit von Antifa-Arbeit – von bürgerlich bis autonom – und leistet somit einen Beitrag das politisch motivierte Stereotyp einer homogenen klandestin organisierten Gewalttäterbande zu dekonstruieren. Das ist wichtig, denn gerade diese Erzählungen von „der Antifa“ oder der „Extremismustheorie“ sind es, die als Argumente von konservativen & rechten Parteien ins Feld geführt werden, wenn es ganz konkret darum geht Demokratie- und Kulturprojekte oder subkulturellen Freiräumen die Gelder zu streichen.

Antifaschist*innen kämpfen in ganz Deutschland gegen Faschismus und Rassismus. Sie verteidigen unsere verfassten Grundrechte auf den Straßen, vor Geflüchtetenunterkünften, in migrantisch-geprägten Vierteln, in den Parlamenten und im Internet. Die meisten Antifas leisten dieses so wichtige Engagement ehrenamtlich. Dies gilt einmal mehr für Sachsen. Sachsen steht bundesweit als Synonym für rassistische Übergriffe. Doch anstatt dass die Politik Demokratie,- Bildungs- und Kulturprojekte, sowie subkulturelle Freiräume strukturell stärkt, werden seit Jahrzehnten Budgets gekürzt. (Peng!)

Die Ausstellung ist vom 15. August bis 25. Oktober im Rahmen des Festivals „Gegenwarten | Presences“ zu sehen. Das beste daran: Peng! gibt die Förderung des Kunstprojekts sowie später den Erlös aus der Versteigerung der Exponate an antifaschistische Strukturen, auch lokal in Chemnitz, weiter! Außerdem werden wir, der Juko, bei einem Talk vor der Auktion der Exponate am 22. August vertreten sein und von unserer Arbeit berichten und natürlich nochmal die Werbetrommel rühren für den diesjährigen 5. antifaschistischen Jugendkongress. Also schaut vorbei, der Eintritt ist frei!

Mobimaterial zum Selberdrucken

Trotz hoher Auflage und breiter Verteilung kann es dazu komen, dass uns das Material ausgeht oder bei euch einfach nix ankommt 🙁 . Als kleinen Nachtrag zum letzten Beitrag haben wir daher ab heute noch zwei DIY-Vorlagen online, mit denen ihr die Möglichkeiten habt selbst einfach Mobi-Material für den Juko nachzudrucken und bei euch zu verteilen 🙂 . Die Vorlagen findet ihr hier unter „DIY-Plakate und -Flyer“. Dort findet ihr auch noch ein paar Hinweise wie ihr am billigsten selbst Material nachdrucken könnt.

Mobi, Material Verteilung und mehr News

Seit dem Mobi-Start sind schon wieder einige Wochen vergangen und wir waren natürlich nicht untätig, deshalb hier ein kurzes Update für euch:

Inzwischen haben wir neben digitaler Werbung auch gedrucktes Mobi-Material am Start. Dieses haben wir in den letzten Wochen schon fleißig in viele Orte verteilt. Wenn ihr uns noch bei der Mobi unterstützen wollt, dann haltet in den AZ‘s, Jungendhäusern oder sonstigen Strukturen bei euch vor Ort Ausschau nach unseren Stickern und Plakaten und helft dabei sie zu kleben und zu verteilen. Falls ihr bei euch vor Ort nichts findet, aber gern selbst Mobi-Material verteilen wollt, dann zögert nicht uns zu schreiben wie viel ihr braucht und dann lassen wir euch Material zukommen solange noch was da ist. Am besten schreibt ihr uns dazu einen zentralen Ort wie z.B. ein Jugendhaus an das wir den Mobi-Stuff dann senden. Was es an Mobi-Material gibt seht ihr hier.

Außerdem könnt ihr uns unterstützen indem ihr unser Plakat oder Web-Banner auf euren (Social-Media-)Kanälen, Blogs, Webseiten usw. teilt bzw. verlinkt. Unseren digitalen Mobi-Stuff sowie ggf. HTML-Codes zum Einbetten der Banner findet ihr ebenfalls hier.

Herzen gehen raus an ColoRadio Dresden das uns den vorzüglichen Jingle für den disjährigen Juko gebastelt hat. Diesen findet ihr hier und könnt ihn natürlich gern teilen und weiter verbreiten.

Ansonsten sind wir gerade dabei am Programm zu basteln und hoffen euch dann im August mehr Infos dazu geben zu können. Die ersten Anmeldungen sind auch schon reingeflattert und falls eure noch nicht dabei war, ihr aber schon wisst, dass ihr am Start sein werdet, dann könnt ihr euch hier anmelden.

Aufruf zum antifaschistischen Jugendkongress 2020

Juko 2020 – Antifa for Future

2020 geht der antifaschistische Jugendkongress in die 5. Runde, wir feiern Jubiläum und uns allen ist klar “Antifa for future” heißt Antifa is future. Wie jedes Jahr treffen wir uns im AJZ Chemnitz, diesmal vom 25. – 27. September. Der Kongress ist offen für alle Menschen, egal ob ihr gerade erst politisch aktiv werdet oder schon lange dabei seid. Deshalb wird es zusätzlich zu den Einstiegsvorträgen- und Workshops auch ein aufbauendes und weiterführendes Angebot geben. Vieles wird neu sein, was bleibt, ist die Notwendigkeit der gemeinsamen antifaschistischen Organisation. Darum soll der Kongresscharakter gestärkt werden und es wird mehr Raum für Gespräche und den Austausch unter den Teilnehmer*innen geben. Gemeinsam wollen wir uns zu Themen rund um Feminismus, Klimagerechtigkeit sowie Antirassismus bilden, darüber diskutieren und uns vernetzen.

Die Klimakrise ist eine der großen Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Es geht hier um mehr als einen steigenden Meeresspiegel oder zu trockenen Sommer. Die Klimakrise stellt auch ganz klar die Systemfrage. Der Verursacher kann hier nicht die Antwort sein. Die Klimakrise bringt verheerende soziale Verwerfungen mit sich. Es gibt keine individuellen Verantwortlichen, das Versagen liegt im System des Kapitalismus. Hinzu kommt, im Kapitalismus bekommen vor allem diejenigen die Folgen des Klimawandels zu spüren, die seit jeher von Ausbeutung und Rassismus betroffen sind und am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben. Lösungen, die die Herrschenden uns präsentieren, reproduzieren die Unterdrückung lediglich. Seien es weiblich gelesene Menschen, die Natur, Menschen im globalen Süden und bereits jetzt schon marginalisierte Gruppen.

Verstärkt wird die soziale Ungerechtigkeit noch durch einen immer weiter erstarkenden Faschismus, der den Klimawandel bisweilen leugnet oder die Schuld Geflüchteten zuschiebt. Während die AfD in den Parlamenten hetzt und klar auf Seiten des Kapitals steht, proklamieren Prepper und Rechte den kommenden Bürgerkrieg. NSU, Halle, Hanau – diese Begriffe stehen derzeit für rechten Terror, der weder neu noch das Werk von Einzeltätern ist. Ihre Ideologie ist eingebettet in gesellschaftlichen Antisemitismus und Rassismus und nicht zuletzt befeuert durch die täglichen Äußerungen der AfD, dem parlamentarischen Arm der (extremen) Rechten. Dieser gesellschaftliche Rassismus gipfelt in der europäischen Abschottungspolitik, die darauf abzielt eine Festung Europa zu erbauen, um die soziale Ungerechtigkeit zu zementieren.

Genauso gehören Sexismus und sogar Antifeminismus zu einer autoritären Gesellschaft, die als Rechtfertigung für das Patriarchat dient und welches durch seine Privilegien leichtes Spiel hat. Es führt zur anhaltenden Unterdrückung und Ausbeutung aller, die nicht zur Gemeinschaft der Cis-Männer gehören.

All das wird gerade jetzt, während der Coronakrise, wie unter einem Brennglas verstärkt. Die “Krise” steht nicht im Widerspruch zum Normalzustand, sondern ist eine logische Konsequenz des kapitalistischen Lebensstils. Es zeigt sich: In unseren Kämpfen müssen wir immer und überall zusammen stehen, denn das kapitalistische System ist der Nährboden für Ausbeutung und Faschismus. Dagegen müssen wir uns stark machen, Alternativen entwickeln, diese vermitteln und selbst leben. Darum: Lasst uns am ersten Oktoberwochenende beim Juko zusammenkommen, lernen, diskutieren und uns gemeinsam für eine gerechte Zukunft für Alle einsetzen.

Die Teilnahme und Schlafplätze sind kostenlos. Essen und Trinken gibt es auf Spendenbasis. Bitte meldet euch bis zum 11.09. über unsere Homepage an. Bei Fragen schreibt uns an kontakt@antifaschistischer-jugendkongress.org oder nutzt das Kontaktformular.

Juko 2020? Wir sind dran..

Hi Leute! Falls ihr euch schon gefragt habt, ob es einen antifaschistischen Jugendkongress 2020 geben wird, die Antwort lautet: Ja! 😀

Trotz der Einschränkungen, welche aufgrund des grassierenden Corona-Virus gerade erlassen wurden, haben wir mit der Planung des JuKo 2020 begonnen. In Kürze werdet ihr hier die ersten Informationen dazu finden. Das Datum steht auf jeden Fall schon fest. Falls das öffentliche Leben bis zum Herbst keinen gröberen Einschränkungen mehr unterliegt, findet der diesjährige Juko vom 25. – 27. September statt.

Gleich geht’s los – letzte Info’s

Bei uns ist die Vorfreude groß, übermorgen geht’s endlich los. Damit auch alles rund läuft gibt’s hier noch ein paar letzte Infos für euch:

  • Wie ihr dem Programm entnehmen könnt, geht’s 15:30 mit den Workshops los und ab 14 Uhr gibt es Mittag, sodass ihr gesättigt in den Freitag starten könnt.
  • Ankommen könnt ihr gern schon ab 13:00 Uhr.
  • Aber Achtung! Wenn ihr am Besuch der Gedenkstätte Buchenwald teilnehmen wollt, müsst ihr bereits 9:30 Uhr am AJZ Chemnitz sein. Nach dem Besuch setzt euch der Bus wieder gegen 18 Uhr am AJZ ab, wo ihr euch dann am Infopunkt für den JuKo anmelden könnt. Eure Sachen könnt ihr während des Besuchs der Gedenkstätte einfach im Bus lassen. Alle Infos sind hier nochmal zusammengefasst.
  • Bei der Ankunft meldet ihr euch zuerst einfach beim Infopunkt an, dort gibt’s dann auch noch Programmhefte und alle weiteren Information, z.B. zu den Schlafplätzen.
  • Gaaanz wichtig! Wenn ihr einen Schlafplatz benötigt, bringt bitte unbedingt Schlafsack und Isomatte/Luftmatratze mit!
  • Essen gibt es wie letztes Jahr gegen Spende, Tee und Wasser sind for free und Limonaden etc. bekommt ihr gegen einen kleinen Obulus.
  • Damit der ganze Laden auch läuft seid ihr natürlich wieder eingeladen bei den vielen Aufgaben vor Ort mitzuhelfen, dafür wird es wieder Listen geben um sich für offene Schichten einzutragen.
  • Am Samstag gibt es eine Kinderbetreuung von 8:00 bis 20:00 Uhr. Meldet euch dafür beim Infopnkt.
  • Am Samstage vormittag und Sonntag mittag findet eine Assamblea statt. Das ist eine große Versamlung bei der alle dabei sein sollen und bei der wir uns u.a. über  Aufgaben und Anliegen den Juko betreffend austauschen.

Wir hoffen nichts Wichtiges vergessen zu haben, falls ihr dennoch offene Fragen im Vorfeld habt, könnt ihr uns hier kontaktieren.

 

Mini-Aktionsklettertraining für Einsteiger*innen

Beim JuKo gehts hoch hinaus! Wenn Ihr Euch mal selbst ausprobieren wollt, wie es möglich ist einen Baum zu erklimmen, oder Erfahrungen mit verschiedenen Techniken austauschen wollt, schaut nach den Menschen mit Kletterequipment.

Zeit: Samstag tagsüber (genauere Infos vor Ort)
Ort: im Garten

Kongressparty 2019 – time to fight together!

Auch dieses Jahr wird es am Samstag Abend nach dem Programm wieder eine Kongressparty geben. Los geht’s 22:30 Uhr im kleinen Saal. Es erwarten euch fünf HipHop-Acts und anschließend Karaoke und eine extra Bar mit leckeren Specials. Parallel dazu gibt’s lockere Kneipenatmosphäre und jede Menge Raum um weiter ins Gespräch zu kommen und eine gute Zeit zu verbringen.

Alle weiteren Infos findet ihr hier:

Kongressparty

Oder hier:

https://www.facebook.com/events/2430733767192797/

UPDATE! Gemeinsame Fahrt zur Gedenkstätte Buchenwald

Informationen zur An- und Abreise:

Treffpunkt: Freitag, 04.10. – 9:30 Uhr vor dem AJZ Chemnitz
Ablauf: Die Hin- und Rückfahrt zur Gedenkstätte Buchenwald dauert in etwa 2h. Die Führung vor Ort dauert 3h, sodass ihr damit rechnen könnt, dass wir ca. zwischen 17 und 18 Uhr wieder zurück am AJZ Chemnitz sein werden.  Für Verpflegnung sorgt bitte jede*r selbst, nehmt also genügend zu trinken und zu essen mit, da wir den ganzen Tag unterwegs sein werden.

Ankündigung:

«Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen: Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.»

Dieses Zitat von Primo Levi (1919-1987; italienischer Jude und Widerstandskämpfer; im Februar 1944 nach Auschwitz deportiert) verdeutlicht, warum wir auch 2019 nicht aufhören, nazistische Kontinuitäten in Denk- und Handlungsmustern aufzuzeigen.
In rassistischer Rechtfertigung der Ausgrenzung alles Fremden, antisemitischen Erzählungen und dem sich gewaltsam entladenden Hass auf deutschen Straßen. In Unterschichtsbashing und Obdachlosenhass. In Gesetzgebung und Parteienlandschaft. In Talkshows und Internetforen. Diese Aufzählung könnte endlos weiter geführt werden – überall begegnet man Elementen des nazistischen Weltbildes.
Diese Elemente, diese Ideologien, haben eine Geschichte, die lange vor dem NS beginnt und bis in die Gegenwart reicht. Mit diesen Kontinuitäten wollen wir uns jetzt und in Zukunft beschäftigen. Deswegen fahren wir in Gedenkstätten, um aus der Vergangenheit für die Gegenwart zu lernen, deswegen hören wir den letzten Zeitzeugen zu, damit wir auch in der Zukunft Widerstand bezeugen können.
Im Fokus steht die Gedenkstätte Buchenwald, die von der nationalsozialistischen Vernichtungs- und Repressionsmaschinerie zeugt, aber auch von dem Widerstand der Inhaftierten gegen den Versuch ihrer Entmenschlichung , gegen das Schweigen und die Zustimmung der Mehrheit der deutschen Bevölkerung in den Jahren 1933-1945 – die nicht mit dem Sieg über das NS-Regime endete.
Zusammen mit euch wollen wir am Freitag den 04.10. nach Buchenwald fahren und an einer von uns initiierten Führung teilnehmen.

Wir würden euch gerne einen Raum für Auseinandersetzung mit antifaschistischer und emanzipatorischer Erinnerungspolitik bieten, ob auf der Busfahrt oder im Anschluss auf dem JUKO. Bist du dabei?

Die gemeinsame Fahrt zur Gedenkstätte Buchenwald findet im Rahmen des diesjährigen JuKos statt. Die An- und Abreise erfolgt per Bus direkt von und zum AJZ Chemnitz. Bei der Anmeldung zum JuKo habt ihr die Möglichkeit euch für die Gedenkfahrt anzumelden. Die maximale Teilnehmer*innenzahl ist auf die Kapazität des Busses, also ca. 50 Plätze, begrenzt. Die Fahrt findet am Freitag parallel zum weiteren JuKo-Programm statt.