Solierklärung

Solidarität mit dem Jugendkongress im AJZ Chemnitz!
Für eine antifaschistische und antirassistische politische Bildung!

Der antifaschistische Jugendkongress (Juko) findet dieses Jahr bereits zum 5. Mal statt. Seit 2016 können sich beim Juko interessierte Jugendliche aus Sachsen und anderen (Bundes)Ländern informieren und weiterbilden. In den vergangenen Jahren haben jeweils um die 300 Jugendliche aus ganz Deutschland den Kongress besucht. Das breite Workshop-Angebot reichte von Diskussionen zu Flucht, Migration und Asylrecht über Vorträge zu der (extremen) Rechten und Klimagerechtigkeit bis hin zu feministischen Seminaren. Mit vielfältigen Methoden trägt der Juko, vor allem im Bereich der Jugendbildung zur Stärkung der demokratischen Zivilgesellschaft bei.
Ob Klimakrise, rechter Terror oder antifeministischer Backslash – die Herausforderungen für eine emanzipatorische Linke sind groß. Auch wenn (globale) Ungerechtigkeiten in der Corona-Krise zugespitzt sichtbar wurden, erfahren diejenigen, die sich für eine gerechtere Welt engagieren rauen Gegenwind.

Auch der Juko wurde nach Bekanntgabe des diesjährigen Termins vom AfD Kreisverband Chemnitz und anderen extrem rechten Gruppierungen angefeindet. Damit setzen sich die kontinuierlichen Bemühungen den Juko zu kriminalisieren und damit öffentlich zu diskreditieren seitens CDU, FDP und AfD sowie Polizei und Verfassungsschutz auch in diesem Jahr fort.

Hinzu kommt, dass sich in diesem Jahr zwei reaktionäre Kandidaten von CDU und AfD die Favoritenrollen im Rennen um die Oberbürgermeisterwahl im September teilen. Das gibt einen dunklen Ausblick auf eine kommende Stadtpolitik in der Institutionen der Jugend- und Erwachsenenbildung die Mittel entzogen werden könnten und sich bestehende stadtpolitische Probleme wie Racial Profiling weiter vertiefen werden.

Das AJZ Chemnitz ist ein wichtiger Träger der Jugendhilfe und seit 5 Jahren Veranstaltungsort für den Juko, der in seiner bestehenden Form, so wohl nirgendwo sonst in Chemnitz stattfinden könnte. Das Haus stellt einen Freiraum in der nach rechts rückenden sächsischen Gesellschaft dar.
Mit unserer Unterschrift unterstützen wir den Jugendkongress im AJZ Chemnitz.

Unterzeichner*innen:
(in alphabetischer Reihenfolge)

Antifaschistische Herzigkeit
Antifaschistischer Aufbau Zwickau
Aufstehen gegen Rassismus Chemnitz
Bildungsverein Parcours e.V.
Black Mosquito
Bund Deutscher Pfadfinder_innen – Landesverband Sachsen e.V.
Bündnis Chemnitz Nazifrei
Café Taktlos
Christopher Colditz (Stadtrat Dresden, Die Linke)
ChronikLE
DIE LINKE. Chemnitz
Dorf der Jugend
Fraktionsgemeinschaft DIELINKE/Die PARTEI im Chemnitzer Stadtrat
FridaysForFuture Chemnitz
Grüne Jugend Chemnitz
HOPE – fight racism
Institut für Zukunft
Juliane Nagel (MdL DIE LINKE Sachsen)
Junges Netzwerk Freiberg
JuSos Chemnitz
Karl Lehmann (Stadtrat Radebeul, DIELINKE)
Katharina König-Preuss (MdL DIE LINKE Thüringen)
Katharina Overbeck (Privatperson)
Kein Bock auf Nazis
Kulturraum e.V.
Linksjugend ’solid Leipzig
Linksjugend ’solid Chemnitz
Linksjugend ’solid Bundesverband
Marco Böhme (MdL, Die Linke)
Martina Renner (MdB, Die Linke)
Michael Leutert (MdB, Die Linke)
Netzwerk für Demokratische Kultur e.V.
Netzwerk Polylux e.V.
Netzwerk Tolerantes Sachsen
plus humanité e.V.
Projekt Verein Conne Island
Roter Stern Leipzig ’99 e.V.
Rote Hilfe e.V.
Sächsischer Flüchtlingsrat e.V.
Simon Berger (Freier Journalist)
Stefan Gelbhaar (MdB, Bündnis 90/Die Grünen)
Tim Detzner (Vorsitzender DIE LINKE. Chemnitz)
Toni Rotter (Stadtrat Chemnitz, Chemnitz für Alle)
Offenes Antifaplenum Halle
VVN-BdA Leipzig e. V
VVN-BdA Sachsen e. V.
Wähler*innengemeinschaft Chemnitz für Alle
Wiederbelebung kulturellen Brachlandes e.V.
ZSK (Band)