Ausstellung „Antifa – Mythos und Wahrheit“ in Chemnitz

Wenn es euch zur Zeit neben Badeseen auch nach etwas Kultur im Sommer&Corona-Loch dürstet, dann empfehlen wir euch wärmstens die coole Ausstellung „Antifa – Mythos und Wahrheit“ vom phantastischem Peng!-Kollektiv in der Kunstsammlung  in Chemnitz.

Zu sehen sind zehn Exponate aus der jüngeren Geschichte antifaschistischen Engagements in Deutschland. Die Ausstellung widmet sich der realen
Vielfältigkeit von Antifa-Arbeit – von bürgerlich bis autonom – und leistet somit einen Beitrag das politisch motivierte Stereotyp einer homogenen klandestin organisierten Gewalttäterbande zu dekonstruieren. Das ist wichtig, denn gerade diese Erzählungen von „der Antifa“ oder der „Extremismustheorie“ sind es, die als Argumente von konservativen & rechten Parteien ins Feld geführt werden, wenn es ganz konkret darum geht Demokratie- und Kulturprojekte oder subkulturellen Freiräumen die Gelder zu streichen.

Antifaschist*innen kämpfen in ganz Deutschland gegen Faschismus und Rassismus. Sie verteidigen unsere verfassten Grundrechte auf den Straßen, vor Geflüchtetenunterkünften, in migrantisch-geprägten Vierteln, in den Parlamenten und im Internet. Die meisten Antifas leisten dieses so wichtige Engagement ehrenamtlich. Dies gilt einmal mehr für Sachsen. Sachsen steht bundesweit als Synonym für rassistische Übergriffe. Doch anstatt dass die Politik Demokratie,- Bildungs- und Kulturprojekte, sowie subkulturelle Freiräume strukturell stärkt, werden seit Jahrzehnten Budgets gekürzt. (Peng!)

Die Ausstellung ist vom 15. August bis 25. Oktober im Rahmen des Festivals „Gegenwarten | Presences“ zu sehen. Das beste daran: Peng! gibt die Förderung des Kunstprojekts sowie später den Erlös aus der Versteigerung der Exponate an antifaschistische Strukturen, auch lokal in Chemnitz, weiter! Außerdem werden wir, der Juko, bei einem Talk vor der Auktion der Exponate am 22. August vertreten sein und von unserer Arbeit berichten und natürlich nochmal die Werbetrommel rühren für den diesjährigen 5. antifaschistischen Jugendkongress. Also schaut vorbei, der Eintritt ist frei!