Ich wurde verboten…
– LGBTIQ*-Kriminalisierung in Russland und Perspektiven für eine internationale queere Solidarität
ie gesellschaftliche und rechtliche Lage für queere Menschen auf dem Gebiet der russischen Föderation erfährt eine kontinuierliche Kriminalisierung. Erst im November 2023 hat das Oberste Gericht russlands die „international tätige LGBT-Bewegung“ als extremistische Organisation eingestuft, obwohl eine solche Organisation nicht existiert. Die staatliche Repression kann nunmehr jede queere oder solidarische Person treffen. Härtere Strafen und eine Zunahme öffentlicher Stigmatisierung sind zu erwarten, erste Fälle werden bereits bekannt. Immer mehr queere Menschen sehen oft keine andere Möglichkeit, als das Land zu verlassen und beispielsweise Deutschland um Aufnahme zu ersuchen. Doch auch hier sind sie nicht selten von Diskriminierung und Ausschluss betroffen.
2011 haben engagierte LGBTQ*-Personen, die sich auf russisch verständigen, den Verein Quarteera e. V. gegründet, um der Mehrfachdiskriminierung queerer Migrant*innen entgegenzuwirken und die Sichtbarkeit russischsprechender LGBTQ*-Personen zu fördern. Aktuell liegt ein großer Fokus des Vereins auf der Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine und dem Kampf um die Erleichterung der Aufnahme queerer Personen aus russland. Dank des Projekts “Meine Community vor Ort” gibt es seit 2023 aktive regionale Gruppen des Vereins, u. a. in Sachsen.
Ein*e Vertreter*in des Quarteera e. V. spricht über die rechtlichen, gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in der russischen Föderation und in anderen Ländern, die unter russländischem Einfluss stehen. Zugleich wird auch die Situation für queere Migrant*innen und Geflüchtete hier beleuchtet.
Wo: Kleiner Saal
Wann:
Samstag, 21. September
:
- Uhr
Referent*innen: Quarteera e. V. Sachsen