(K)Einheit – Wie wir als Generation Z über den Osten denken

Als junge Menschen aus den neuen Bundesländern setzen wir uns auch 34 Jahre nach der Wiedervereinigung noch bewusst oder unbewusst mit ostdeutscher Identität auseinander. Deutlich wird das in der fünfteiligen Seriendoku „(K)Einheit – Wie die Generation Z über den Osten denkt“, produziert von jungen Ostdeutschen. Dort schildern 10 GenZler:innen ihre Perspektiven auf ostdeutsche Lebensrealitäten. Denn diese sind bis heute von den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Nachwirkungen des postsozialistischen Transformationsprozesses gekennzeichnet. Um zur Auseinandersetzung mit der eigenen ostdeutschen Identität anzuregen und miteinander ins Gespräch zu kommen, schauen wir im Workshop zwei der fünf Serienteile an. Anschließend gehen wir in den Austausch über Zukunftsperspektiven junger Menschen im Osten, unseren Umgang mit rechten Tendenzen und unser Engagement für einen lebenswerten Osten.

 

Referent*innen:
Michelle Tredup und Helene Albrecht

Feminist History Walk

Feminist History Walk – Eine Entdeckungsreise durch die Geschichte feministischer Kämpfe, Debatten und Errungenschaften

Wir gehen auf eine Reise durch die Vergangenheit und Gegenwart feministischer Kämpfe. Anhand von Zitaten tauchen wir in die Geschichten feministischer Bewegungen, Aufstände und Diskussionen ein. Gemeinsam wollen wir uns spielerisch erschließen, wie sich Feminist*innen an unterschiedlichen Orten, zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Zusammenhängen jeweils organisiert haben. Dadurch wird sichtbar, wem wir heute scheinbar selbstverständliche Errungenschaften verdanken, wie stark und perspektivenreich der Kampf auf der ganzen Welt ist und welche Kämpfe wir weiterführen sollen! Wichtig ist beim Erraten der Zitate, Slogans oder Ereignisse nicht, wer am besten Bescheid weiß – sondern das gemeinsame Nachdenken und Diskutieren über Fragen und Kämpfe, die uns seit Jahrhunderten begleiten.

 

Referent*innen:

  • Lina Urbat arbeitet im Bereich der Jugendbildung in der Rosa-Luxemburg-Stiftung
  • Anna Bürger absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Anmeldestart und erste Programm-Updates

Wir starten die Anmeldung für den JuKo 2024. Ab sofort könnt ihr euch hier kostenlos für den Kongress anmelden. Wie jedes Jahr bitten wir euch darum, euch einzeln und so früh wie möglich anzumelden, da uns die Anmeldungen ungemein bei der Planung helfen.

Damit ihr neben Motto und Aufruf wisst was euch dieses Jahr erwartet, gibt’s hier einen ersten Vorgeschmack auf das diesjährige Programm:

In Feminist History Walk“ wird es eine Entdeckungsreise durch die Geschichte feministischer Kämpfe, Debatten und Errungenschaften geben. Mithilfe von Zitaten könnt ihr euch hier gemeinsam spielerisch erschließen, wie sich Feminist*innen an unterschiedlichen Orten, zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Zusammenhängen jeweils organisiert haben. Dadurch wird sichtbar, wem wir heute scheinbar selbstverständliche Errungenschaften verdanken, wie stark und perspektivenreich der Kampf auf der ganzen Welt ist und welche Kämpfe wir weiterführen sollten!

Besonders freuen wir uns dieses Jahr Grit Lemke mit einer Lesung aus ihrem Buch „Kinder von Hoy“ auf dem Juko begrüßen zu dürfen. Ihr Buch erzählt vom Aufwachsen in der einstigen DDR-Musterstadt Hoyerswerda, welche nach der Wiedervereinigung durch die rassistischen Ausschreitungen 1991 traurige Berühmtheit erlangte. In ihrem Buch versammelt Grit Lemke Stimmen derer, die die Ereignisreiche Wendezeit in „Hoy“ miterlebt haben und gibt einer Generation Gehör, für die Traum und Trauma dicht beieinanderlagen.

Im Workshop zum Projekt (K)Einheit – Wie wir als Generation Z über den Osten denken“ wird es um die Auseinandersetzung junger Menschen aus den Neuen Bundesländern mit ostdeutscher Identität gehen. Dazu werden Episoden aus dem Filmprojekt gezeigt in dem 10 GenZler:innen ihre Perspektiven auf ostdeutsche Lebensrealitäten schildern, welche bis heute von den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Nachwirkungen des postsozialistischen Transformationsprozesses gekennzeichnet sind. Im Anschluss wird es einen Austausch über Zukunftsperspektiven junger Menschen im Osten, sowie unseren Umgang mit rechten Tendenzen und unser Engagement für einen lebenswerten Osten geben.

Seid gespannt auf viele weitere Workshops und Vorträge wie „Umweltbewegung in der DDR“, „Demo 1×1“ oder „Budapest Calling – Antifas in Haft und auf der Flucht“ u.v.m.

Das vollständige Programm wird es vorgeschichtlich Ende Juli geben, aber bis dahin gibt es hier auf jeden Fall noch mal ein Update zum Programm. Freut euch außerdem auf Vernetzung, Infostände, Kulturprogramm und eine gute Zeit 🙂

Aufruf zum antifaschistischen Jugendkongress 2024

Es ist soweit. Wir starten die Mobi für den antifaschistischen Jugendkongress 2024. Dieser findet dieses Jahr unter dem Moto „Ost! – Ost! – Ostdeutschland? Geschichte und Gegenwart linker Politik im Osten“ statt. Gemeinsam mit euch möchte wir dieses Jahr einen kritischen Blick auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft linker Kämpfe werfen und uns dabei Besonderheiten dieser im Osten Deutschlands ansehen. Neben diesem Themenschwerpunkt wird es wieder eine bunte Mischung verschiedener theoretischer und praktischer Workshops geben. Stay tuned – in Kürze werden wir die ersten Infos zum Programm veröffentlichen. Und auch alles Weitere zur Anmeldung etc. erfahrt ihr hier in Kürze.

Hier der Aufruf für den diesjährigen Juko:

Ost! – Ost! – Ostdeutschland?
Geschichte und Gegenwart linker Politik im Osten

Es ist 2024 und das Jahr der Kommunal- und Landtagswahlen in Sachsen.
Vielen von uns läuft es kalt den Rücken herunter, wenn wir uns die Wahlumfragen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg anschauen. Die AfD scheint stärkste Kraft zu werden. Ob die vielen Proteste, ausgelöst durch die Correctiv-Recherche, gegen die (extrem) rechte Partei einen maßgeblichen Einfluss auf das Wahlverhalten haben werden, ist bisher fraglich. Positiv ist, dass die Demos nicht nur in den Großstädten, sondern auch an vielen Orten im ländlichen Raum stattfinden und sich damit einer vielfach schon etablierten rechten Hegemonie im ostdeutschen Hinterland entgegenstellen.

Der Protest gegen die AfD ist richtig und wichtig, denn sobald die Partei in Machtpositionen gelangt, wird sie alles daran setzen, ihre völkische und rassistische Ideologie mittels Verordnungen und Gesetzen langfristig zu verankern. Wir müssen uns jedoch bewusst sein, dass wir nicht nur die AfD kritisieren sollten, sondern auch jene, die deren rechte Politik bereits heute umsetzen. Wer Rassismus salonfähig macht, wer, wie die Ampelregierung, das Asylrecht weiter verschärft oder wer sich, wie CDU und FDP, kulturkämpferisch gegen die notwendige sozial-ökologische Transformation stellt, stärkt letztendlich die AfD und leistet der Normalisierung menschenverachtender Einstellungen Vorschub. Vor allem in Ostdeutschland wird die Diskursverschiebung nach rechts merklich spürbar.

Doch die Gründe für die hohen Zustimmungsraten im Osten zu rechten Parteien sind vielfältig. Sie liegen unter anderem im nicht hinterfragten “Antifaschismus” der DDR und im dort schon grassierenden Rassismus, vor allem gegenüber den Vertragsarbeiter*innen. Daneben spielen die Erfahrungen in der sogenannten Wendezeit, der nationale Taumel und das Zurückweichen des Staates vor der, oft tödlichen, rechten Gewalt in den 90’er und 2000’er Jahren eine wichtige Rolle. Und nicht zuletzt ist eine seit 30 Jahren regierende CDU in Sachsen, die rechte Gewalt verharmlost und die Zivilgesellschaft kriminalisiert, für den Aufstieg der Rechten mitverantwortlich.

Auf dem diesjährigen JuKo werfen wir also einen kritischen Blick auf die Geschichte und Gegenwart Ostdeutschlands und seine linken Bewegungen. Was können wir aus der Vergangenheit lernen und wie muss linke Politik im Osten aussehen, um rechte Hegemonie zurückzudrängen und die befreite Gesellschaft nicht aus den Augen zu verlieren?

Neben diesem thematischen Schwerpunkt haben wir wieder eine Vielzahl an unterschiedlichen Workshops und Inputs zu Theorie und Praxis im Angebot. Der JuKo wird wieder ein Ort des Kennenlernens und der Weiterbildung sein.
Also kommt vorbei und verbringt mit uns eine schöne Zeit. Bringt euch vor Ort gerne nach euren Kapazitäten und Fähigkeiten ein – denn der JuKo lebt von Eurer Teilhabe!

Deshalb: Kommt vom 20.09. – 22.09. zum Antifaschistischen Jugendkongress im AJZ Talschock nach Chemnitz!

Der Juko geht in die 9. Runde!

Die Vorbereitungen für den 9. antifaschistischen Jugendkongress haben begonnen. Letztes Jahr haben wir über den deutschen Tellerrand hinweg geschaut und vermehrt Beiträge zu linken Kämpfen in anderen Ländern im Programm gehabt. Dieses Jahr stehen in mehreren Ostdeutschen Bundesländern Landtagswahlen an, bei denen hohe Wahlanteile für rechte Parteien zu erwarten sind. Ein guter Grund auf antifaschistische, ökologische und emanzipatorische Kämpfe im Osten Deutschlands zu schauen. Daher wird der Themenschwerpunkt dieses Jahr, soviel sei dem offiziellen Aufruf vorweg genommen, den Osten genauer unter die Lupe nehmen.

Das Wichtigste: der Termin für den Juko 2024 steht bereits. Wir werden dieses Jahr 3 Wochen nach den Landtagswahlen vom

20. – 22. September 2024

zusammenkommen. Tragt es euch am besten fett in euren Kalander ein! 🙂

Letzte Programm-Updates

Nächstes Wochenende ist es endlich soweit und wir starten gemeinsam in den 8. Juko. Das Programm ist nun endlich auch komplett. Nach unserer Veröffentlichung des vorläufigen Programms vor drei Wochen sind noch zwei weitere Vorträge hinzugekommen:

Am Samstag Vormittag erwarten euch Input und Diskussion von und mit der Gruppe TOP B3rlin zum Thema „Krise der sozialen Reproduktion“. Hier wird beleuchtet warum die permanenten Krisen im Kapitalismus ein umsorgendes und solidarisches Miteinander verhindern, welcher Rolle der Staat dabei spielt und welche Perspektive für eine linke Praxis daraus abgeleitet werden kann.

Außerdem ist am Sonntag eine Vortrag zu Faschismus und Faschisten in Rumänien dazu gekommen. Im Vortrag erfahrt ihr, wie sich die extreme Rechte in Rumänien von jener im Rest Osteuropas unterscheidet, welche besonderen historischen Umstände Ursache dafür sind und welche Schlussfolgerungen man daraus ziehen kann.

Das Programm ist jetzt komplett und es werden keine Workshops und Inputs mehr aufgenommen. Das heißt aber nicht, dass der Juko keinen Platz mehr für eure Ideen hat. Es ist explizit erwünscht, dass das Juko-Wochenende im AJZ auch immer als Plattform begriffen wird, auf der ihr euch nach eigenen Vorstellungen Vernetzen könnt, zusammen Diskutiert oder euch und andere bildet. Nehmt die Chance wahr, an diesem Wochenende auf viele andere Menschen zu treffen, die an linker und antifaschistischer Politik interessiert sind!

Krise der sozialen Reproduktion

Seit Jahren ist der gesellschaftlichen Linken keine Pause vergönnt, denn eine Krise jagt die nächste: Faschismus, Corona, Inflation, Klimakrise und die Liste ließe sich fortführen. Eine auffällige Gemeinsamkeit dieser Krisen liegt darin, dass sie unser alltägliches Leben betreffen, und sie ein umsorgendes und solidarisches Miteinander verhindern.

Nun gibt es zahlreiche Bewegungen, die den Ursachen der Krisen, dem kapitalistischen System und seiner Verwertungslogik, etwas entgegensetzen möchten. Doch werden die Hoffnungen unserer Kämpfe häufig enttäuscht. Woran liegt das? Indem wir die Krisen durch die Linse der „Krise der sozialen Reproduktion“ betrachten, wollen wir eine radikale Kapitalismuskritik formulieren und mit euch gemeinsam überlegen, was die radikale Linke daraus lernen kann. Ein Fokus des Workshops liegt darin, welche Rolle der Staat in diesem Zusammenhang einnimmt. Neben unseren Überlegungen wollen wir aber vor allem mit euch über eure Analysen und Perspektiven ins Gespräch kommen.

Alle Infos zum Juko 2023

Von A wie Anreise bis Z wie Zelten – wir haben alle Infos zusammengetragen die ihr für die Teilnahme am diesjährigen antifaschistischen Jugendkongress wissen müsst:

>> Hier geht’s zu den organisatorischen Infos <<

Wir haben dabei versucht, auch alle Fragen zu beantworten welche uns bislang per Anmeldungen erreicht haben. Sollte dennoch etwas unbeantwortet sein, dann schreibt uns bitte einfach eine kurze Nachricht per Kontaktformular oder Mail. Falls noch nicht geschehen, vergesst bitte nicht euch über unser Anmeldeformular vor dem Besuch des Jukos anzumelden. Wir freuen uns schon euch zu sehen!