Anreise und Anmeldung

Plant eure Anreise bitte so, dass ihr nicht früher als 13:30 Uhr auf dem Gelände des AJZ Chemnitz ankommt. Für die Anmeldung und Ankunft auf dem Gelände solltet ihr eine halbe Stunde einplanen. Falls ihr also an einem Workshop, der 15:30 Uhr beginnt, teilnehmen wollt, solltet ihr spätestens 15 Uhr vor Ort sein.

„…dass das heute noch immer so ist“.

Kontinuitäten der Ausgrenzung von als ,asozial‘ Verfolgten am Beispiel des KZ Uckermark

Das Jugendkonzentrationslager für Mädchen* und junge Frauen* in der Uckermark wurde im Frühjahr 1942 errichtet – Bis 1945 waren ca. 1200 Mädchen* und junge Frauen* in diesem Lager inhaftiert. Die meisten von ihnen wurden als sogenannte ‚Asoziale‘ verfolgt. Im Januar 1945 wurde der größte Teil des Jugendkonzentrationslagers zu einem Vernichtungsort für Inhaftierte aus dem Frauen-KZ Ravensbrück und anderen Konzentrationslagern umfunktioniert. Bis April 1945 wurden dort ca. 5000 Frauen* umgebracht. Bis heute ist wenig über die Geschichte dieses Konzentrationslagers und späteren Vernichtungsortes bekannt. Die dort Inhaftierten zählten lange Zeit zu den vergessenen Verfolgten des Nationalsozialismus und haben erst sehr spät öffentliche Anerkennung erfahren. Seit 1997 beschäftigen sich feministische und antifaschistische Gruppen zusammen mit Überlebenden und ihren Angehörigen mit dem ehemaligen KZ und bemühen sich, einen würdigen Gedenkort zu gestalten. Wir wollen von der Geschichte des KZ und den Menschen, die dort inhaftiert waren erzählen, uns gemeinsam Berichte von Überlebenden anschauen und unsere Arbeit als Initiative vorstellen. Dabei beschäftigen uns mehrere Fragen, über die wir mit euch ins Gespräch kommen wollen: was hat die NS-Geschichte und die Verfolgung der sogenannten ‚Asozialen‘ mit heute zu tun und wie kann antifaschistische Erinnerungsarbeit aussehen?

Aktionstraining: Umgang mit bedrohlichen Situationen und Angriffen

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass wir uns und unsere Aktionen, Demos und Prides vor Neonazis schützen müssen. Für viele Antifaschist*innen ist die Anreise und Teilnahme an Demos mittlerweile weniger ein Protest als eine bedrohliche Situation geworden. In diesem Aktionstraining wollen wir üben mit solchen gefährlichen Situationen umzugehen und uns als Gruppe vor Angriffen auf und um Demonstrationen zu schützen. Dafür werden wir mit (teilweise) spielerischen Übungen mögliche Angriffsszenarien durchgehen und verschiedene Gruppen- und Bewegungsabläufe trainieren. Kommt in eurer Alltagskleidung und bringt gerne eure Demogimmicks (wie z.B. Fahne, Schirm, Transpi) mit.

Islamismus verstehen

Über Islamismus wird viel gesprochen – doch oft bleibt unklar, was genau damit gemeint ist. Der Vortrag bietet eine kompakte Einführung in die Ideologie, die zentralen Organisationen und den gesellschaftlichen Einfluss islamistischer Bewegungen. Im Fokus stehen dabei nicht nur historische Entwicklungen, sondern auch aktuelle Narrative, Symbole und Strategien: Wie verbreiten islamistische Gruppen ihre Botschaften? Welche Rollen spielen Bildungseinrichtungen, soziale Medien und politische Strukturen? Ziel der Veranstaltung ist es, Grundmuster des Politischen Islam zu erkennen, Entwicklungen besser einordnen zu können, ein kritisches Verständnis für diese Herausforderungen zu entwickeln und Islamismus als zusammenhängende Ideologie besser zu erkennen und einzuordnen.

Kurzbiographie: Fatma Keser, geboren in Nordkurdistan, ist Mitherausgeberin der Anthologie „Gesichter des Politischen Islam“ (2023) und Mitbegründerin der Initiative Migrantinnen für Säkularität und Selbstbestimmung in Deutschland und und Mitbegründerin der Initiative Migrantinnen für Säkularität und Selbstbestimmung und Pek Koach – Jewish-Kurdish Women’s Alliance e.V.. Fatma Keser ist Expertin für Islamismus und die rechtsextreme Organisation Graue Wölfe, darüber hinaus engagiert sie sich im Kampf gegen Antikurdischen Rassismus und Antisemitismus.

Talk consent to me?

Kommunikation und Konsens

Konsens – ein großes Wort, über das viel diskutiert wird. Zu Recht, denn er ist essentiell für Sexualität. Aber was bedeutet Konsens eigentlich ganz konkret? Wie kann und soll er in sexuellen Begegnungen umgesetzt werden? Dieser Frage wollen wir in diesem Workshop gemeinsam nachgehen und für uns individuelle Antworten darauf finden. Wie finde ich heraus, was ich will und was meine Grenzen sind? Was bedeutet Konsens für mich persönlich? Wie kommuniziere ich ihn? Und welche Basis brauche ich da für mich? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, werden wir gemeinsam das Konzept von Konsens aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und verstehen. Und dabei auch der Frage aller Fragen nachgehen: Was kann alles Sex sein?

„Der Kommisar geht um!“

– Zivile Tatbeobachter*innen der Polizei

Ob im Schlamm von Lützerath, im Kessel am TagX oder auf der letzten „Latschdemo“; die Polizei ist überaus präsent – und agiert gleichzeitig doch völlig unsichtbar. Dafür setzt sie sogenannte Tatbeobachter*innen ein: Polizeibeamt*innen, die sich in „szenetypischer Kleidung“ in die Demo mischen, um mögliche Straftaten zu beobachten, tatverdächtige Personen teils über Stunden zu verfolgen und diese dann einem Zugriff durch uniformierte Beamt*innen zuzuführen, ohne selbst in Erscheinung zu treten.

Der Vortrag beschäftigt sich unter anderem mit den juristischen Voraussetzungen, dem Agieren der Tatbeobachter*innen vor Ort und als Belastungszeugen in Strafprozessen.

Revolution als Commonisierung?

Angesichts der sich zuspitzenden Krisen unserer Zeit und angesichts der Schwäche der Linken suchen viele Linke Handlungsfähigkeit entweder über die Hinwendung zu reformistischer Parteipolitik oder aber im Revival leninistischer K-Gruppen. Dabei sind diese beiden Transformationsstrategien historisch längst gescheitert. Doch die antiautoritäre Linke hat auf die Frage, wie wir über die Kritik an der Gesellschaft hinausgehen und eine Praxis entwickeln können, die tatsächlich auf die Überwindung des Kapitalismus zielt, meist wenig Antworten zu liefern. Wir wollen nach Ansätzen für eine solche Praxis suchen. Bei Commons, in denen bereits heute selbstorganisiert jenseits von Markt und Staat Bedürfnisse verhandelt und befriedigt werden. Bei sozialen Bewegungen, die das Bestehende in Frage stellen und solidarische Beziehungen aufbauen. Und bei alltäglichen Kämpfen in Betrieben, Stadtteilen und Küchen, in denen Menschen sich dagegen auflehnen, dass ihr Leben von Kapital und Patriarchat bestimmt wird. Wie lassen sich diese Ansätze als Bestandteile einer revolutionären Commonisierung denken?

Einführung ins Aktionsklettern

Bei unserer Einführung zum Seil- und Aktionsklettern lernt ihr grundlegende Baumklettertechniken (Auf- und Abstieg am Seil, Abseilen mit Acht), häufig benutzte Knoten und wichtige Sicherheitsvorkehrungen. Wir wollen euch einen Einblick in die Welt des Aktionskletterns und den Spaß daran zeigen. Was braucht ihr? Wir stellen Gurte, Seile und entsprechendes Material; falls ihr selber Sportklettergurt, Helm o.Ä. habt, bringt das gerne mit. Ansonsten braucht ihr Bock, festes Schuhwerk und lange Kleidung, in der ihr euch gut bewegen könnt.

Wichtig: das Training befähigt nicht zum selbstständigen Aktionsklettern!
Accessibility: Die Techniken, die wir vermitteln benötigen Stabilität/Kraft der Körpermitte, Bein- und Armkraft. Kraft ist hier zu verstehen als Fähigkeit, sich selbst aufrecht zu halten und die Gliedmaßen benutzen und belasten zu können. Wenn ihr euch unsicher seid oder Fragen dazu habt, kommt gern auf uns zu und wir probieren zusammen aus. Wir sind nicht darin trainiert, Personen im Rollstuhl sitzend und/oder mit schweren körperlichen Behinderungen das Klettern zu erklären.

Wir freuen uns auf euch!

Flooding the zone with shit

Die extreme Rechte verwandelt soziale Medien in Schlachtfelder der Desinformation. Mit »Flooding the zone with shit« überlasten sie demokratische Diskurse systematisch. Zeit zu verstehen, wie das Spiel funktioniert – und wie wir es nicht mitspielen, sondern durchbrechen.