„…dass das heute noch immer so ist“.

Kontinuitäten der Ausgrenzung von als ,asozial‘ Verfolgten am Beispiel des KZ Uckermark

Das Jugendkonzentrationslager für Mädchen* und junge Frauen* in der Uckermark wurde im Frühjahr 1942 errichtet – Bis 1945 waren ca. 1200 Mädchen* und junge Frauen* in diesem Lager inhaftiert. Die meisten von ihnen wurden als sogenannte ‚Asoziale‘ verfolgt. Im Januar 1945 wurde der größte Teil des Jugendkonzentrationslagers zu einem Vernichtungsort für Inhaftierte aus dem Frauen-KZ Ravensbrück und anderen Konzentrationslagern umfunktioniert. Bis April 1945 wurden dort ca. 5000 Frauen* umgebracht. Bis heute ist wenig über die Geschichte dieses Konzentrationslagers und späteren Vernichtungsortes bekannt. Die dort Inhaftierten zählten lange Zeit zu den vergessenen Verfolgten des Nationalsozialismus und haben erst sehr spät öffentliche Anerkennung erfahren. Seit 1997 beschäftigen sich feministische und antifaschistische Gruppen zusammen mit Überlebenden und ihren Angehörigen mit dem ehemaligen KZ und bemühen sich, einen würdigen Gedenkort zu gestalten. Wir wollen von der Geschichte des KZ und den Menschen, die dort inhaftiert waren erzählen, uns gemeinsam Berichte von Überlebenden anschauen und unsere Arbeit als Initiative vorstellen. Dabei beschäftigen uns mehrere Fragen, über die wir mit euch ins Gespräch kommen wollen: was hat die NS-Geschichte und die Verfolgung der sogenannten ‚Asozialen‘ mit heute zu tun und wie kann antifaschistische Erinnerungsarbeit aussehen?

Wo: Mediencafé
Wann: Sonntag, 24. August : - Uhr