Filmvorführung: Kobanê
Wir müssen lernen, über einen Krieg zu sprechen, über einen ermüdenden, staubigen, brutalen Krieg. Die wahre Solidarität mit Menschen, die ihre Freiheit und Existenz erkämpfen müssen, ist nur dann möglich, wenn wir uns von ihrer Realität nicht distanzieren.
2014, auf dem Höhepunkt seiner Macht, rückt der sogenannte IS immer näher an die kurdisch-syrische Stadt Kobanê an der Grenze zur Türkei. Zehra, eine 32-jährige Kurdin, gehört zu den Widerstandskräften, die versuchen, dem sogannenten IS die Stirn zu bieten. Mit deutlich weniger Munition und deutlich mehr Motivation verteidigen die kurdischen Kämpfer*innen die Stadt 135 Tage lang, bis sie die Einheiten des sogenannten IS vertreiben und so die Stadt befreien können.
Die Regisseurin Özlem Yaşar und die Drehbuchautorin Medya Doz haben sich zur Vorbereitung des Films mit hunderten Zeug*innen und Kämpfer*innen getroffen. In den nordsyrischen Städten Kobanê und Tabqa haben sie den Film gedreht, der sich insbesondere mit dem Frauenwiderstand auseinandersetzt. Aufgrund der türkischen Angriffe auf das Autonomiegebiet von Nord- und Ostsyrien haben sich die Dreharbeiten verzögert. Das Filmteam musste während der Invasion im Oktober 2019 aufgelöst werden. Ein Filmset in Kobanê wurde von türkischen Geschützen getroffen. Die Besetzung des Films KOBANÊ besteht hauptsächlich aus Kämpfer*innen der Gesamtstreitkräfte YPG und YPJ, die sich an der Befreiung der Stadt beteiligten. Sowohl die Haupt- als auch die Nebenprotagonist*innen, wie etwa die Mütter, die Essen für die Front kochen, Teams der militärischen Notfallmedizin oder jene, die Gräber für die Gefallenen ausheben, spielen sich selbst.
SYR 2022, Dokumentarfilm, 140 Min.
Regie: Özlem Yasar, ein Film der Filmkommune Rojava
Sprache: (Kurdisch mit englischen Untertiteln)
Wo: Mediencafé
Wann:
Freitag, 25. August
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