[ENTFÄLLT!] Erinnerungskulturen. Verteidigen, kritisieren, überwinden zugleich?
[Der Workshop entfällt leider wegen Krankheit]
Seit einigen Jahren nimmt die Aufmerksamkeit für gesellschaftliche Auseinandersetzungen um kollektives Erinnern und Gedenken zu. Im Zentrum dieser Debatten stehen Fragen nach der nationalen Identität Deutschlands. Von der Auseinandersetzung darum, welcher Stellenwert welchen historischen Ereignissen und Phasen beigemessen wird, so scheint es, hängt das Selbstbild und die Identität der Deutschen als Gesellschaft und Nation ab: Als Erinnerungsweltmeister, friedliche Revolutionäre; als Gesellschaft, die aus der Geschichte gelernt hat; als Nation, deren Erinnerungskultur von außen aufgezwungen wurde und die nur durch deren Überwindung zu neuer Größe finden kann.
Im Workshop schauen wir uns unterschiedliche Felder und Akteure der Debatten um Erinnerungskultur genauer an: Welche Rolle spielt das noch vergleichsweise junge Interesse an Deutschlands kolonialer Vergangenheit für die kollektive Erinnerung an den Holocaust? Welche Rolle spielt die Erinnerung an die DDR – insbesondere mit Blick auf Sachsen – für die Erinnerungslandschaft vor Ort? Welche Funktionen schreiben politische Akteure – konservativ, rechts, extrem rechts – der deutschen Erinnerungskultur zu und wie versuchen sie darauf Einfluss zu nehmen? Und vor allem: Welche linken, emanzipatorisch Perspektiven auf Erinnerungskultur können wir entwickeln?
Wo: Kleiner Saal
Wann:
Samstag, 21. September
:
- Uhr
Referent*innen: Richard Buchner, Benjamin Männel